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Hürden für Betroffene von häuslicher Gewalt
Leslie Morgan Steiner erklärt im folgenden Video, warum Opfer ihre Gewaltbeziehung nicht verlassen. Dabei werden auch häufige Missverständnisse angesprochen:
Vulnerable Gruppen und Mehrfach-Diskriminierung
Das englische Video unten beschreibt die negativen Assoziationen in Bezug auf das soziale Geschlecht:
Stereotype in Bezug auf Hautfarbe und Herkunft können das Selbstwertgefühl von Betroffenen negativ beeinflussen, wodurch Opfern häuslicher Gewalt die Inanspruchnahme von Hilfe erschwert wird. Das unten angeführte Video stellt ein berühmtes Experiment nach, welches in den 1940er Jahren in den Vereinigten Staaten zum Thema Vorurteile, Diskriminierung und Segregation durchgeführt wurde:
Sekundäre Viktimisierung
Im folgenden Video können Sie mehr zu geschlechts-basierter Gewalt, Täter-Opfer-Umkehr und sekundärer Viktimisierung erfahren:
Fallstudie
Fallstudie: Häusliche Gewalt und Sorgerecht
Sophia war jahrelang ein Opfer von häuslicher Gewalt die von ihrem Ehemann Michael ausging. Michael ist schon länger gewalttätig. Er ist wegen mehrerer Gewaltdelikte und Betretungs- und Annäherungsverbote bei der Polizei aktenkundig. Sophia und Michael haben einen fünfjährigen Sohn – Ethan. Vor kurzem hat Sophia die Scheidung eingereicht und das alleinige Sorgerecht beantragt. Sie beruft sich dabei auf Michaels gewalttätige Vergangenheit.
Michael ersucht beim Familiengericht Besuchsrechte für Ethan. Sophia macht sich deswegen große Sorgen um Ethan und sich. Das Gericht hat nun zu entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen es Michael Besuchsrecht gewährt.
Aufgabe zur Reflektion
(1) Welche Maßnahmen kann das Gericht ergreifen, um die Sicherheit von Sophia und Ethan während Michaels Besuche zu gewährleisten?
(2) Welche Beweismittel sollte Sophia präsentieren, um effektiv gegen Michaels Ansuchen auf Besuchsrecht argumentieren zu können?
(3) Wie können Gerichte Ethans Sicherheit und Wohl abschätzen, um über Besuchsrechte angesichts der erlebten Gewalt und seines Alters entscheiden zu können?
(4) Welche Erwägungen haben Gerichte zu machen, wenn sie Entscheidung zu Besuchsrechten in Fällen von häuslicher Gewalt treffen?
(5) Wie können Sophias Sorgen um Ethans und ihre Sicherheit vom Gericht während des Verfahren adressiert werden?
(6) Welche Hilfsangebote können Sophia und Ethan angeboten werden, damit ihnen die Verarbeitung der häuslichen Gewalt und des resultierenden Gerichtsverfahrens erleichtert werden kann?
Beispiele
(1) Die Gerichte sollten für die Sicherheit von Sophia und Ethan sorgen. Angesichts Michaels gewalttätiger Vergangenheit, sollten Besuche nur unter Beaufsichtigung in Erwägung gezogen werden.
(2) Sophia sollte der Polizei eine Dokumentation der Gewalt, die Krankenakte zu Verletzungen, sowie Zeugenaussagen zur Gewalt überreichen.
(3) Das Gericht sollte Ethan eine Kinderpsycholog:in zur Verfügung stellen. Damit soll Ethans psychologische und emotionale Verfassung erhoben werden, angesichts der erlebten Gewalt und seines Alters.
(4) Besuchsrechte sollten in Fällen von häuslicher Gewalt nur mit Bedacht gestattet werden. In erster Linie muss die Sicherheit der Kinder gewährleistet werden. Gerichte sollten die Sicherheit den Besuchsrechten der Eltern vorziehen.
(5) Sophias Sorgen um Ethan und sich sollten von den Gerichten ernst genommen werden. Die Richter:in soll Sophia die Möglichkeit geben ihre Ängste vorzutragen, sowie Beweise für diese zu präsentieren.
(6) Hilfsleistungen, wie z.B. Schutzunterkünfte, Trauma- und Rechtsberatung, sollten Sophia und Ethan angeboten werden. Damit kann ihnen die Verarbeitung der häuslichen Gewalt und des resultierenden Gerichtsverfahrens erleichtert werden.
Weitere Lehrmaterialien
Quiz: Zugang zum Rechtsweg
Hürden für Betroffene von häuslicher Gewalt
Die folgenden persönlichen, sozialen und kulturellen, gesellschaftlichen und justiz-bezogenen Hindernisse beeinflussen den Zugang zur Justiz bei jedem Schritt:
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Ermittlungsverfahren: Sofortmaßnahmen
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