Lehrmaterialien für Modul 7

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Fallstudie
Fallstudie: Auswirkung von häuslicher Gewalt auf Kinder

Gabby heiratete nach einer langen Beziehung Nick und zog kurz darauf auf den Bauernhof ihres Mannes. Das Paar war auf dem Bauernhof glücklich und bald bekamen sie das erste Kind. Während der Schwangerschaft begann sich Nicks Verhalten zu verändern, und als die Tochter der beiden geboren wurde, fühlte sich die Beziehung nicht mehr an wie zuvor. Nick wirkte zurückgezogen und verbrachte viel Zeit allein. Er begann, Gabby an Nicks Vater zu erinnern, der Nick gegenüber immer sehr streng gewesen war.

Nicks Verhalten wurde bedrohlich und kontrollierend, insbesondere in Bezug auf Geld und soziale Kontakte. Er wurde bei Auseinandersetzungen zunehmend aggressiv, schrie oft und warf Gegenstände durch den Raum. Gabby dachte, da er sie nicht körperlich verletze, handle es sich nicht um Gewalt. Nick zeigte kein großes Interesse an der Tochter Jane – außer in der Öffentlichkeit, wo er ein vernarrter und liebevoller Vater zu sein schien.

Jane war im Allgemeinen ein wohlerzogenes Kind, aber Gabby stellte fest, dass sie sie nicht allein bei jemand anderem lassen konnte. Dann weinte Jane und verzweifelte sichtlich. Das war für Gabby belastend und bedeutete auch, dass ihre sozialen Aktivitäten weiter eingeschränkt wurden. Jane brauchte lange Zeit, um zu krabbeln, zu gehen und zu sprechen. Ihr Schlafmuster war unregelmäßig und Gabby schlief nachts oft nicht durch, selbst als Jane über 12 Monate alt war. Als Jane zu sprechen begann, entwickelte sie ein Stottern, das ihre Sprachentwicklung weiter behinderte. Gabby machte sich große Sorgen um Jane. Ihr Hausarzt sagte ihr, dass das passieren könne und normal sei und dass sie, wenn die Sprachprobleme fortbestünden, Jane jederzeit zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Spezialisten schicken könne.

Nach einigen Jahren wurde Nicks Verhalten für Gabby inakzeptabel. Während der Auseinandersetzungen nahm er nun oft das Gewehr, das er für die Jagd gekauft hatte, in die Hand. Gabby empfand dies als sehr bedrohlich. Immer häufiger wurde Gabby von Gegenständen, die Nick warf, getroffen. Sie hatte zunehmend Angst um ihre Tochter. Gabby beschloss, Nick zu verlassen und wandte sich an das Gewaltschutzzentrum. In Begleitung einer der Beraterinnen erstattete sie Anzeige bei der Polizei, die ein Betretungs- und Annäherungsverbot gegen Nick verhängte.

Als Jane keinen Kontakt mehr zu Nick hatte, änderte sich ihr Verhalten. Janes Entwicklung schien sich zu beschleunigen, und Gabby konnte zuerst nicht verstehen, warum. Bei einer Familienberatungsstelle erörterte sie dieses Thema. Ihre Beraterin erklärte, dass die Entwicklungsverzögerung, das Stottern und die Trennungsangst bei Jane daher gerührt hätten, dass sie in einer Gewaltsituation gelebt hatte.

Zu den zahlreichen Fachleutenund Einrichtungen, die für die Unterstützung von Betroffenen von häuslicher Gewalt von Bedeutung sein können, gehören unter anderem – aber nicht ausschließlich – Polizei, Gewaltschutzzentren, praktische und Fachärzt:innen, Kinder- und Jugendhilfe, psychosoziale Dienste, Opferschutzeinrichtungen für Betroffene von sexueller Gewalt, Sozialämter, Einrichtungen für Drogenmissbrauch, , Wohnberatungen/Wohnungsämter.

Adaptiert nach einer Fallstudie aus RACGP (2014): Abuse and Violence: Working with our patients in general practice

Übung zur kulturellen Selbstwahrnehmung

Wenn Sie über Ihre kulturellen Zugehörigkeiten nachdenken und die Einflüsse und Verhaltensweisen erkennen, die Sie infolgedessen erfahren haben, wird Ihnen bewusst, wie diese Ereignisse Ihre eigenen Wahrnehmungen und Handlungen bestimmen.

Die Art und Weise, wie wir mit Betroffenen kommunizieren, Risiken in Bezug auf häusliche Gewalt einschätzen und ob wir interprofessionellen Teams gut zusammenarbeiten, hängt auch von Vorurteilen und Vorbehalten ab, die ebenfalls kulturell geprägt sind. Selbstreflexion ist eng mit kultureller Sensibilität verbunden. Sich mit der eigenen kulturellen Selbstwahrnehmung zu beschäftigen ist daher von entscheidender Bedeutung.

Die Reflexion von Erfahrungen von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter kann dabei helfen, persönliche Auseinandersetzungen und Privilegien im Laufe des Lebens zu erkennen.

Schauen Sie sich bitte dieses Video an (auf Englisch) und denken Sie über die folgenden Fragen nach.

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Hier sind die Fragen:

1. Wo wurden Sie geboren? Aus welcher Gegend kommen Sie?

2. Aus welchen Ländern/Regionen kommt Ihre Familie?

3. Wie lange leben Sie schon hier? Was hat Sie hierhergebracht und was hat Ihnen das Gefühl gegeben, willkommen zu sein?

4. Was ist wichtig zu wissen über die Art und Weise wie Sie aufgewachsen sind?

5. Haben Sie sich jemals aufgrund Ihres Glaubens/Ihrer ethnischen Zugehörigkeit/Ihrer Ethnie usw. anders als andere gefühlt? In welchen Kontexten und Umgebungen?

6. Welchen sozioökonomischen Status haben Sie jetzt, welchen hatten Sie früher? Wie hat dies Ihre Erfahrungen mit der Gesellschaft/Kultur beeinflusst, in der Sie aufgewachsen sind?

7. Hatten Sie mehr Freunde mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund als Sie jünger waren oder heute, und warum ist das so?

8. Wie wirken sich ethnische Zugehörigkeit, Alter, Familie, Erfahrung, Bildung, sozioökonomischer Status, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion usw. auf Ihre Interaktionen mit Ihren Patient:innen aus? Können Sie ein Beispiel nennen?

9. Wissen Sie, wie Ihre Patient:innen behandelt werden möchten, oder gehen Sie davon aus, dass sie nach Ihren kulturellen Maßstäben behandelt werden möchten? Handeln Sie häufiger nach der ‚goldenen Regel‘, die besagt „Behandeln Sie andere so, wie sie selbst von ihnen behandelt werden möchten“, oder nach der ‚Platinregel‘, die besagt „Behandeln Sie andere so, wie diese von Ihnen behandelt werden möchten“?

10. Die Erlangung kultureller Kompetenz und ‚kultureller Demut‘ erfordert ein lebenslanges Lernen. Können Sie Beispiele aus Ihrem beruflichen Kontext geben, die Ihr Engagement für diesen Prozess zeigen?

Empfohlene Lektüren

In diesem Artikel finden Sie eine Reihe von Fallbeispielen, die veranschaulichen, wie mehrere Einrichtungen bei häuslicher Gewalt zusammenarbeiten, um von Gewalt Betroffene zu unterstützen: 

  • Hale, H., Bracewell, K., Bellussi, L. et al. The Child Protection Response to Domestic Violence and Abuse: a Scoping Review of Interagency Interventions, Models and Collaboration. J Fam Viol (2024). https://doi.org/10.1007/s10896-024-00681-4

Darüber hinaus bietet die folgende Literatur Einblicke in die behördenübergreifende Zusammenarbeit beim Kinderschutz im Fall von häuslicher Gewalt:

  • Stewart SL. Enacting Entangled Practice: Interagency Collaboration in Domestic and Family Violence Work. Violence Against Women. 2020 Feb;26(2):191-212. doi: 10.1177/1077801219832125. Epub 2019 Mar 11. PMID: 30854943. 

Überprüfung des Kenntnisstandes – Quizz