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Sekundäre Traumatisierung
Fallstudie
Fallstudie: Selbstfürsorge im juristischen Bereich bei Fällen häuslicher Gewalt
Emily ist eine engagierte Anwältin, die sich auf die Bearbeitung von Fällen häuslicher Gewalt spezialisiert hat. Sie setzt sich unermüdlich dafür ein, dass die betroffenen Personen Gerechtigkeit erfahren und die Täter:innnen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. In ihrer Funktion vertritt Emily Betroffene vor Gericht, hilft bei der Erlangung von Schutzanordnungen und bietet Rechtsberatung während des gesamten Prozesses.
Als Anwältin ist Emily täglich mit den erschütternden Details von Fällen häuslicher Gewalt konfrontiert. Sie hört den Betroffenen zu, die ihre Erfahrungen mit Missbrauch, Trauma und Angst schildern, was ihr emotionales Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Sie arbeitet oft lange, opfert ihre persönliche Zeit und vernachlässigt ihre eigenen Bedürfnisse, um sich vorrangig um die Fälle ihrer Mandanten zu kümmern. Es fällt ihr schwer, von der Arbeit abzuschalten, da sie ständig über ihre Fälle nachdenkt und die Last der Kämpfe ihrer Mandant:innen auf ihren Schultern spürt.
Aufgaben zum Weiterdenken
(1) Vor welchen Herausforderungen steht Emily als Anwältin, die sich mit Fällen von häuslicher Gewalt befasst?
(2) Warum könnte es für Jurist:innen wie Emily schwierig sein, Selbstfürsorge zu betreiben? Welche Faktoren könnten Emily helfen, ihren Bedarf an Unterstützung zu erkennen, und wie kann sie ermutigt werden, Hilfe zu suchen und anzunehmen?
(3) Wie kann sich die Vernachlässigung der Selbstfürsorge, z. B., wenn sie bei der Arbeit keine Grenzen setzt, auf die Leistung und das Wohlbefinden von Emily auswirken?
(4) Welche Schritte könnte Emily unternehmen, um ihre Selbstfürsorge zu verbessern und Unterstützung anzunehmen?
(5) Wie könnte das juristische Umfeld verbessert werden, um Jurist:innen wie Emily besser dabei zu unterstützen, ihrer Selbstfürsorge Priorität einzuräumen?
(6) Welche Ressourcen und Unterstützungsmechanismen könnten innerhalb des juristischen Sektors eingeführt werden, um Fachleuten in ähnlichen Situationen zu helfen, ihre Selbstfürsorge zu verbessern?
Mögliche Antworten auf die Reflektionsaufgaben
(1) Emily steht bei der Selbstfürsorge vor mehreren Herausforderungen, darunter:
- Emotionaler Tribut: Das Anhören traumatischer Berichte und das Wiedererleben der Erfahrungen von Betroffenen von häuslicher Gewalt kann emotional sehr belastend sein.
- Lange Arbeitszeiten: Die anspruchsvolle juristische Arbeit, einschließlich umfangreicher Fallvorbereitungen und Gerichtstermine, führt oft zu langen Arbeitszeiten.
- Hoher Stresspegel: Der Druck, den von Gewalt betroffenen Personen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und die Täter:innen zur Rechenschaft zu ziehen, kann sehr belastend sein.
- Persönliche Aufopferung: Emily kann ihre persönlichen Bedürfnisse und ihr soziales Leben vernachlässigen, um ihre Mandant:innen in den Vordergrund zu stellen.
- Sekundäre Traumatisierung: Der wiederholte Kontakt mit den Traumata ihrer Mandant:innen kann zu sekundärer Traumatisierung führen.
- Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Leben: Die Schwierigkeit, von der Arbeit abzuschalten und ständig an Fälle zu denken, trägt zu einer schlechten Work-Life-Balance bei.
(2) Jurist:innen wie Emily haben möglicherweise Probleme mit der Selbstfürsorge:
- Arbeitskultur: Im juristischen Bereich werden oft Engagement und lange Arbeitszeiten geschätzt, so dass Selbstfürsorge weniger wichtig erscheint.
- Schuldgefühle: Schuldgefühle, wenn man sich Zeit für sich selbst nimmt, während die Mandant:innen in Not sind.
- Wahrgenommene Schwäche: Um Hilfe zu bitten oder Pausen einzulegen, könnte als Zeichen von Schwäche oder mangelndem Engagement gewertet werden.
- Hohe Arbeitsbelastung: Eine hohe Arbeitsbelastung lässt wenig Zeit für Selbstfürsorgeaktivitäten.
Zu den Faktoren, die Emily helfen könnten, ihren Bedarf an Unterstützung zu erkennen, gehören:
- Körperliche Symptome: Ermüdung, Kopfschmerzen oder andere stressbedingte Symptome.
- Psychische Symptome: Erhöhte Reizbarkeit, Angstzustände oder das Gefühl, von der Arbeit entkoppelt zu sein.
- Rückmeldungen von Kolleg:innen: Kolleg:innen oder Vorgesetzte stellen Veränderungen in ihrem Verhalten oder ihrer Leistung fest.
- Weiterbildung: Aufklärung über Burnout und die Bedeutung der Selbstfürsorge.
Emily kann dadurch ermutigt werden, Hilfe zu suchen und anzunehmen:
- Unterstützung durch Führungskräfte: Ermutigung durch Vorgesetzte und eine unterstützende Arbeitsplatzkultur.
- Unterstützung durch Kollegen: Aufbau eines Netzwerks von Kolleg:innen, die sich gegenseitig unterstützen können.
- Zugang zu professionellen Ressourcen: Verfügbarkeit von Beratungsdiensten.
- Schulungen und Workshops: Teilnahme an Workshops zur Selbstfürsorge und Stressbewältigung.
(3) Die Vernachlässigung der Selbstfürsorge kann die Leistung und das Wohlbefinden von Emily erheblich beeinträchtigen:
- Körperliche Gesundheitsprobleme: Höhere Anfälligkeit für Krankheiten aufgrund von chronischem Stress.
- Psychische Gesundheitsprobleme: Erhöhtes Risiko von Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Problemen.
- Burnout: Emotionale und körperliche Erschöpfung, die zu einer Abnahme der Arbeitszufriedenheit und der Effektivität führt.
- Vermindertes Einfühlungsvermögen: Verminderte Fähigkeit, sich in Mandant:innen einzufühlen, was die Qualität der rechtlichen Vertretung beeinträchtigen kann.
- Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung: Verminderte Fähigkeit juristische Entscheidungen zu treffen, was sich auf die Ergebnisse von Fällen auswirkt.
(4) Emily kann mehrere Schritte unternehmen, um ihre Selbstfürsorge zu verbessern und Unterstützung anzunehmen:
- Grenzen setzen: Klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben, um genügend Ruhe zu gewährleisten.
- Regelmäßige Aktivitäten zur Selbstfürsorge: Aktivitäten, die Entspannung und Wohlbefinden fördern, wie z. B. Sport, Hobbys und Achtsamkeitsübungen.
- Professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen: Inanspruchnahme von Beratung oder Therapie zur Verarbeitung von Emotionen und Stress.
- Unterstützung durch Gleichgesinnte: Beitritt zu Selbsthilfegruppen mit anderen Jurist:innen, um Erfahrungen und Bewältigungsstrategien auszutauschen.
- Zeitmanagement: Priorisierung von Aufgaben und effektives Zeitmanagement, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren.
- Schulungen zur Selbstfürsorge: Teilnahme an Workshops und Schulungen über Selbstfürsorge und Stressbewältigungstechniken.
(5) Um Jurist:innen wie Emily zu helfen, ihre Selbstfürsorge in den Vordergrund zu stellen, kann das rechtliche Umfeld verbessert werden:
- Förderung einer Kultur der Selbstfürsorge: Ermutigung zu offenen Diskussionen über Selbstfürsorge und psychische Gesundheit.
- Flexible Zeitplanung: Bieten Sie flexible Arbeitszeiten und Freistellungsregelungen an, um Erholung und persönliche Zeit zu ermöglichen.
- Zugang zu Wellness-Angeboten: Zugang ermöglichen zu Wellness-Angeboten, die Ressourcen für die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit stärken und Workshops zur Stressbewältigung.
- Regelmäßige Supervision und Unterstützung: Gewährleistung regelmäßiger Supervisionssitzungen, um emotionale Unterstützung und professionelle Anleitung anzubieten.
- Management der Arbeitsbelastung: Ausgleich der Arbeitsbelastung, um eine Überlastung des Personals zu vermeiden.
(6) Zu den Ressourcen und Unterstützungsmechanismen, die den Angehörigen der Rechtsberufe zugutekommen könnten, gehören:
- Beratungs- und Unterstützungsdienste: Zugang zu vertraulichen Beratungs- und Unterstützungsdiensten.
- Professionelle Beratung: Angebot von Diensten zur psychischen Gesundheit, die auf die Bedürfnisse von Angehörigen der Rechtsberufe zugeschnitten sind.
- Schulungen und Workshops: Durchführung von Workshops zu Selbstfürsorge, Resilienz und Stressbewältigung.
- Peer-Selbsthilfegruppen: Einrichtung formeller Peer-Support-Gruppen zum Austausch von Erfahrungen und Bewältigungsstrategien.
- Sabbatical-Urlaub: Bereitstellung von Möglichkeiten für Sabbaticals, um eine längere Erholungszeit zu ermöglichen.
Alle Sektoren enthalten verschiedene Fallstudien. Besuchen Sie Modul 9 für die Polizei, den Gesundheitssektor und den sozialen Sektor, um mehr zu erfahren.
Weitere Lehrmaterialien
Werkzeug zur Selbsteinschätzung der Selbstfürsorge
Aktivitäten, die die Selbstfürsorge stärken, sind die Dinge, die Sie tun, um Ihre Gesundheit zu erhalten und Ihr Wohlbefinden zu verbessern. Sie werden feststellen, dass Sie viele dieser Aktivitäten bereits als Teil Ihrer normalen Routine durchführen. In diesem Selbsttest werden Sie darüber nachdenken, wie häufig Sie die Aktivitäten, die für die Selbstfürsorge förderlich sind, ausüben. Das Ziel des Tests ist es, Ihnen dabei zu helfen, mehr über Ihre Selbstfürsorgebedürfnisse zu erfahren, indem Sie Muster und Bereiche in Ihrem Leben erkennen, die mehr Aufmerksamkeit benötigen.
Bei dieser Bewertung gibt es keine richtigen oder falschen Antworten. Es kann sein, dass es Aktivitäten gibt, an denen Sie nicht interessiert sind, und dass Aktivitäten, die sie ausüben, nicht enthalten sind. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern dient als Ausgangspunkt, um über Ihre Selbstfürsorgebedürfnisse nachzudenken.
Bewerten Sie sich selbst anhand der numerischen Skala:
5 = Häufig, 4 = Gelegentlich, 3 = Manchmal, 2 = Nie, 1 = Es kam mir nie in den Sinn
Wie oft üben Sie die folgenden Aktivitäten aus?
Körperliche Selbstfürsorge
- Regelmäßig essen (Frühstück, Mittag- und Abendessen)
- Gesunde Ernährung
- Sport treiben, spazieren gehen, gärtnern, im Fitnessstudio trainieren, Gewichte heben, Kampfsport betreiben
- Regelmäßige ärztliche Betreuung zur Vorbeugung
- Freinehmen bei Krankheit
- Ausüben von körperlichen Aktivitäten, die Spaß machen
- Zeit für Ihre Sexualität
- Ausreichender Schlaf
- Ausreichender Urlaub, Durchführen von Tagesausflügen oder Mini-Urlauben
- Pause von stressigen Technologien (z. B. Smartphones, E-Mail, soziale Medien)
Psychologische Selbstfürsorge
- Zeit für Selbstreflexion nehmen und Tagebuch führen
- Literatur lesen, die nichts mit der Arbeit zu tun hat
- Verringerung von Stress im Leben
- Sich mit dem eigenen „selbst“ beschäftigen (z. B. Träume, Gedanken, Bilder, Gefühle)
- Etwas Neues tun (z. B. Besuch eines Kunstmuseums, einer Aufführung, einer Sportveranstaltung oder eines anderen kulturellen Ereignisses) und neugierig bleiben
- „Nein“ sagen zu zusätzlichen Verpflichtungen
- Zeit in der Natur verbringen
- Sich bei Bedarf professionelle psychologische Hilfe suchen
Emotionale Selbstfürsorge
- Zeit mit Menschen verbringen, deren Gesellschaft gut tut
- Mit wichtigen Menschen im Leben in Kontakt bleiben
- Sich selbst mit Nachsicht behandeln (z. B. durch einen unterstützenden inneren Dialog oder Selbstgespräche)
- Auf sich stolz sein
- Die eigenen Lieblingsbücher lesen oder sich die eigenen Lieblingsfilme ansehen
- Aktivitäten ausüben, Menschen, Beziehungen oder Orte aufsuchen
- Sich trauen zu weinen
- Dinge finden, die einen zum Lachen bringen
- Wut und Ärger auf konstruktive Weise ausdrücken
Spirituelle Selbstfürsorge
- Zeit für Reflexion, Meditation und/oder Gebet nehmen und/oder sich einer spirituellen Gemeinschaft oder Gruppe anschließen
- Zeit in der Natur verbringen
- Sich der nicht greifbaren, nicht materiellen Aspekte des Lebens bewusst sein
- Darüber nachdenken, was wirklich von Bedeutung ist und welchen Platz es im Leben einnimmt
- Meilensteine mit Ritualen, die für einen von Bedeutung sind, feiern
- Ehrenamtliche Projekte unterstützen oder ehrenamtlich mitarbeiten
- Inspirierende Literatur lesen und /oder inspirierende Musik hören
Berufliche Selbstfürsorge
- Zeit für das Mittagessen nehmen
- Zeit für ein Gespräch mit Kolleg:innen nehmen
- Zeit für die Erledigung von Aufgaben nehmen
- Sich mit Projekten oder Aufgaben identifizieren, die spannend, wachstumsfördernd und lohnend sind
- Kolleg:innen und Betroffenen von Gewalt gegenüber Grenzen setzen
- Arbeitsbelastung so „dosieren“, damit Sie nicht „ausbrennen“; Bedürfnisse entsprechend verhandeln
- Arbeitsbereich so einrichten, dass er bequem und angenehm ist
- Unterstützungsgruppe bilden oder regelmäßig Supervision oder Beratung in Anspruch nehmen
Aufgaben zum Weiterdenken
Bitte denken Sie nach Abschluss des Selbsttests über die folgenden Fragen nach:
(1) Gab es irgendwelche Überraschungen? Gab es neue Ideen, an die Sie vorher nicht gedacht hatten?
(2) Welche Aktivitäten scheinen für Sie eher eine Belastung als ein Gewinn zu sein?
(3) Was tun Sie bereits für ihre körperliche, psychologische, emotionale, spirituelle und berufliche Selbstfürsorge?
(4) Welche der Aktivitäten, die Sie derzeit nicht ausüben, wecken Ihr besonderes Interesse? Wie könnten Sie diese in Zukunft in Ihr Leben einbauen?
(5) Mit welcher Aktivität oder mit welcher Vorgehensweise würden Sie gerne jetzt oder so bald wie möglich beginnen?
Stresskurve
Die folgende Abbildung zeigt den Verlauf einer Stresskurve von zu wenig Stress bis hin zum Burnout:
Unterforderung
- Inaktiv: In dieser Phase ist das Stressniveau sehr niedrig, d.h. der Stress ist zu gering. Der Einzelne fühlt sich möglicherweise gelangweilt, nicht mehr engagiert und unmotiviert. Der Druck, etwas zu tun oder sich zu konzentrieren, ist unzureichend.
- Zurückhaltend: Wenn das Stressniveau leicht ansteigt, fühlen sich die Menschen zwar entspannt, aber es fehlt ihnen noch immer an Leistungsbereitschaft. Es gibt nur minimale Dringlichkeit oder Herausforderungen, die die Produktivität anspornen.
Herausforderung und optimale Leistung
- Stress als produktive Kraft: Wenn der Stress ein moderates Niveau erreicht, steigt die Energie und die Konzentration des Einzelnen. Diese Phase ist durch erhöhte Wachsamkeit und Motivation gekennzeichnet und führt zu hohen Leistungen. Dies ist die Zone der optimalen Leistung, in der Stress als positive Kraft wirkt.
Überforderung
- Überforderung: Bei Überschreiten des optimalen individuelle Stressniveaus wird der Stress zu hoch, was zu einem Leistungsabfall führt. Der Einzelne kann körperlich und geistig erschöpft sein, was zu einer geringeren Produktivität führt. Der Stress beginnt, Körper und Geist zu belasten, so dass es schwierig wird, eine hohe Leistung aufrechtzuerhalten.
Burnout
- Ist dieser Punkt erreicht, kann anhaltend hoher Stress zu einem vollständigen Zusammenbruch führen. Diese Phase ist durch starke körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung gekennzeichnet.
Wichtig ist: Manche Menschen, die unter starkem Stress leiden, können Selbstmordgedanken entwickeln. Dies kann sehr belastend sein. Bei langanhaltenden Phasen von Stress und sollten ähnliche Symptome wie zuvor beschrieben, auftreten, sollte man das nicht ignorieren, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, da Selbstfürsorgeroutinen wie Meditation und Bewegung möglicherweise nicht ausreichen. Hausärzt:innen können erste Ansprechpartner:innen sein, um Betroffene zu unterstützen Wege aus dieser Stressspirale zu findenund können helfen, diese schwierigen Zeiten sicher zu überstehen.
Sekundäre Traumatisierung
Die folgende Checkliste enthält weitere Anzeichen, auf die Sie achten sollten. Die Dinge auf der Liste bedeuten nicht unbedingt, dass Sie unter Burnout oder einem sekundären Trauma leiden. Wenn Sie eine der Fragen mit „Ja“ beantworten, kann dies aber ein Hinweis darauf sein, dass Sie mit jemandem sprechen sollten, um weitere Unterstützung zu erhalten.
Checkliste Burnout und sekundäre Traumatisierung
- Verändern sich Ihre Beziehungen zu engen Freund:innen, Familie, Kindern oder dem/der Partner:in zum Schlechteren?
- Sind Sie häufiger als sonst reizbar, ängstlich, aufgeregt oder „schnippisch“?
- Machen Sie sich Sorgen um Ihre Arbeitsleistung?
- Vermeiden Sie den Kontakt zur Arbeit, zu Kund:innen oder Patient:innen oder haben Sie Angst davor?
- Bemerken Sie Stimmungsschwankungen oder haben Sie das Gefühl, dass Ihre Stimmungen manchmal außer Kontrolle geraten?
- Fühlen Sie sich niedergeschlagen, traurig, energielos, grundlos übermüdet oder haben Sie das Gefühl, dass Sie sich von den Dingen um Sie herum abwenden, wenn Sie gestresst sind?
- Fühlen Sie sich ausgelaugt oder bekommen Sie mehr Erkältungen oder Infektionen als sonst?
- Fühlen Sie sich unsicher oder sind Sie übermäßig um Ihre Sicherheit besorgt?
- Beruhigen Sie sich auf eine Art und Weise, die Sie betäubt oder die später zu noch mehr Stress führen kann, z. B. durch gedankenloses Essen, Alkohol- oder Drogenkonsum oder Rauchen?
- Haben Sie das Gefühl, dass Sie die Hoffnung verloren haben oder dass es wenig „Gutes“ in der Menschheit gibt?
- Haben Sie Albträume, schlafen Sie schlecht, haben Sie aufdringliche Gedanken oder Bilder, die Sie beunruhigen?
Weitere Lehrmaterialien
Quiz: Selbstfürsorge
Schwierige Situationen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt
Ersthelfende spielen eine wichtige Rolle bei der emotionalen Unterstützung von Gewaltbetroffenen, der Verbesserung ihrer Sicherheit und der Bereitstellung von Rechtsbeistand. Sie sind regelmäßig mit unvorhersehbaren und komplexen Situationen konfrontiert und sehen sich bei der Unterstützung der betroffenen Personen einer Reihe von Herausforderungen gegenüber.
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Strategien für eine bessere Selbstfürsorge
Die folgenden Strategien werden empfohlen, um die Selbstfürsorge am Arbeitsplatz zu verbessern.
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Aufgaben zum Weiterdenken
(1) Sind Sie sich der Erwartungen bewusst, die Sie in Ihrer beruflichen Rolle an sich selbst stellen? Wie könnten sich diese Erwartungen auf Ihr Stressniveau und Ihr allgemeines Wohlbefinden auswirken?
(2) Glauben Sie, dass Ihre Erwartungen an sich selbst angesichts der Anforderungen Ihrer Arbeit realistisch sind?
(3) Wie nehmen Sie die Auswirkungen Ihrer Arbeit auf Ihre psychische Gesundheit wahr? Sind Sie sich der Auswirkungen bewusst, oder neigen Sie dazu, diese zu minimieren oder zu ignorieren?
(4) Welche Aspekte Ihres Berufslebens haben Sie Ihrer Meinung nach selbst in der Hand?
(5) Fühlen Sie sich wohl, wenn Sie bei Bedarf Hilfe und Unterstützung suchen?
(6) Wie gehen Sie mit stressigen Situationen oder Hindernissen bei Ihrer Arbeit um? Suchen Sie proaktiv nach Lösungen oder neigen Sie dazu, sich überfordert oder festgefahren zu fühlen?
Stress
Stress kann in verschiedenen Lebensbereichen auftreten:
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