Modul 8: Stereotype und unbewusste Vorurteile (Österreich)

1. Definitionen
2. Ursprung von unbewussten Vorannahmen
3. Erscheinungsformen von Vorurteilen
4. Unbewusste Vorannahmen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt und ihre Folgen
5. Strategien gegen unbewusste Vorannahmen
6. Fünf Schritte zum Abbau persönlicher unbewusster Vorannahmen

Quellen

Einleitung
Willkommen zu Modul 8 über „Stereotype und unbewusste Vorurteile“. Dieses Modul ist für das Selbststudium gedacht. Sie können in Ihrem eigenen Tempo daran arbeiten und selbst entscheiden, welche Übungen am besten zu Ihren Bedürfnissen passen. Sie können jederzeit pausieren und später fortfahren.
In diesem Modul werden Sie sich mit den Auswirkungen von Stereotypen und unbewussten Vorurteilen auf unsere Wahrnehmungen und Verhaltensweisen beschäftigen. Vorurteile können im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt zu ungerechten Urteilen und Fehleinschätzungen über Betroffene und Täter bzw. Täterinnen von häuslicher Gewalt führen, unbeabsichtigt die Schuld den von häuslicher Gewalt betroffenen Personen zuschreiben und damit die Schwere der Gewalt herunterspielen. Modul 8 soll Ihnen das Wissen und die Werkzeuge an die Hand geben, die Sie benötigen, um Stereotype zu hinterfragen und unbewusste Vorurteile zu bekämpfen.

Lernziele
+ Verständnis des Ursprungs und der Faktoren, die zur Entwicklung von unbewussten Vorurteilen und Stereotypen beitragen
+ Definition der Schlüsselbegriffe in Bezug auf unbewusste Vorannahmen, Stereotypen und Vorurteile
+ Auseinandersetzung mit den Faktoren, die zur Entwicklung unbewusster Vorurteile beitragen
+ Identifizierung und Einordnung der unterschiedlichen Arten von Vorurteilen und ihre Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung und das Verhalten
+ Erkennen und Analysieren von unbewussten Vorurteilen in Alltagssituationen und, insbesondere im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt, des Einflusses unbewusster nonverbaler Verhaltensmuster auf die Kommunikation
+ Ermöglichen von Selbstreflexion, um persönliche unbewusste Verhaltensmuster zu erkennen und Strategien für den Umgang mit heiklen Situationen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt zu entwickeln
+ Anwendung des Wissens auf reale Szenarien anhand von Fallbeispielen, um konkrete Handlungsalternativen zu entwickeln
+ Fähigkeit, einen Zusammenhang zwischen unbewussten Denkmustern und den Konzepten von Vielfalt und Integration herzustellen


Ungewöhnlich?
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Nehmen Sie sich Zeit, um über das Bild nachzudenken.

  1. Was ist Ihre erste Reaktion auf dieses Bild?
  2. Gibt es traditionelle Geschlechterrollen, an die Sie denken, wenn Sie dieses Bild sehen? Wenn ja, welche?
  3. Inwiefern kann dieses Bild traditionelle Geschlechterrollen infrage stellen oder sie verstärken?
  4. Welche Annahmen könnten bei Ihnen aufkommen, wenn Sie einen Mann sehen, der eine Tätigkeit ausübt, die traditionell mit Frauen in Verbindung gebracht wird?

1. Definitionen

Da es wichtig ist, die eigenen Vorannahmen, diskriminierende Einstellungen und Verhaltensweisen zu erkennen und die breiteren gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Phänomene aufzuzeigen, werden in diesem Abschnitt die Definitionen von unbewussten Vorannahmen, Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung vorgestellt.1

Unbewusste Vorannahmen

Verzerrte kognitive Wahrnehmungen, die zu falschen Urteilen und Entscheidungen führen, die oft unbewusst getroffen werden

Erklärung: Unser Gehirn kommt manchmal zu fehlerhaften Einschätzungen bei der Beurteilung von Dingen oder beim Treffen von Entscheidungen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Stereotype

Verallgemeinernde Urteile über Personen und Kategorisierungen auf der Grundlage unvollständiger Kenntnisse über soziale Gruppen, denen die Personen zugeordnet werden und die zu bestimmten Erwartungen über deren Verhalten und Fähigkeiten führen

Erklärung: Menschen denken manchmal, dass sich alle Mitglieder einer bestimmten Gruppe gleich verhalten oder gleich aussehen, obwohl sie die Mitglieder dieser Gruppe gar nicht so gut kennen.

Vorurteile

Emotional aufgeladene Bewertungen von Personen aus bestimmten sozialen Gruppen, die oft aus dem Vorhandensein von Stereotypen resultieren

Erklärung: Manchmal haben Menschen starke Gefühle gegenüber bestimmten Gruppen und halten deren Mitglieder aufgrund dessen, was sie gehört haben oder glauben, über sie zu wissen, für besser oder schlechter.

Diskriminierung

Verhaltensweisen – meist, aber nicht immer, negativ – gegenüber einzelnen Personen auf Grund von Vorannahmen gegenüber der Gruppe, der diese zugeordnet werden

Erklärung: Diskriminierung besteht, wenn Menschen Andere unterschiedlich (meist schlechter) behandeln, weil sie ihnen auf Grund von Äußerlichkeiten bestimmte Eigenschaften zuschreiben. In einer fairen Welt sollte jede:r die gleichen Chancen haben.

Im Abschnitt „Unbewusste Vorannahmen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt und ihre Folgen“ werden Beispiele für die definierten Konzepte im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt vorgestellt.


2. Ursprung von unbewussten Vorannahmen

Wenn wir den Ursprung von unbewussten Vorannahmen verstehen, können wir die Ursachen und zugrunde liegenden Mechanismen untersuchen, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Vorurteilen beitragen. Jeder Mensch hat unbewusste Vorannahmen oder Vorurteile, unabhängig von Geschlecht, Bildung oder sozialem Status. Sie können unserem Gehirn helfen, schnelle Entscheidungen zu treffen, sie können aber auch zu Diskriminierung und Fehlentscheidungen führen.2

Das folgende Video erklärt dies und zeigt, welche Rolle unser Gehirn dabei spielt.

Unsere individuellen Vorurteile werden durch unsere Denkweise und unsere Erfahrungen beeinflusst.

1. Denksysteme

  • Zwei Denksysteme: System 1 (unbewusst) und System 2 (bewusst)
  • System 1: ermöglicht schnelles Handeln auf der Grundlage gespeicherter Erfahrungen

Beispiel: Wenn wir Auto fahren, reagieren wir sofort auf ein Kind, das auf die Straße läuft.

  • System 2: Langsamer und erfordert eine bewusste Anstrengung

Beispiele: Wenn wir einem Gespräch Aufmerksamkeit schenken oder jemanden in einer Menschenmenge suchen.

2. Erfahrungen

  • Erlebnisse prägen unsere unbewussten Denkprozesse.
  • Manchmal können diese Prozesse fehlerhaft sein oder unseren bewussten Überzeugungen widersprechen (= unbewusste Vorurteile).

Beispiel: Wir neigen dazu, unangenehme Erfahrungen mit einem Mitglied einer Gruppe (z.B. Nationalität) auf andere Personen aus dieser Gruppe zu übertragen.

Wissenswertes auf einen Blick

  • Unbewusste Vorurteile können aufgrund einer Informationsflut, eines als gering empfundenen Informationswerts, der Notwendigkeit einer schnellen Entscheidung oder der Vielfältigkeit der Informationen auftreten.
  • Sie sind Kurzschlüsse, die unser Gehirn nutzt; insbesondere dann, wenn wir uns gestresst fühlen oder Angst haben.
  • Manchmal können diese Kurzschlüsse zu ungerechter Behandlung oder Diskriminierung führen, weshalb es wichtig ist, die eigenen unbewussten Vorurteile zu verstehen.
  • Um unbewusste Vorurteile anzusprechen, sollten wir unsere Wahrnehmungen hinterfragen und unsere Erfahrungen neu bewerten.
Unser Leben, unsere Kulturen bestehen aus vielen sich überschneidenden Geschichten. Die Schriftstellerin Chimamanda Adichie erzählt, wie sie ihre authentische kulturelle Stimme gefunden hat, und warnt, dass wir ein bedenkliches Missverständnis riskieren, wenn wir nur eine einzige Geschichte über eine andere Person oder ein anderes Land hören.

3. Erscheinungsformen von Vorurteilen

Anhand von Beispielen lässt sich besser erkennen, wie sich Vorurteile in realen Situationen zeigen können und welche Auswirkungen sie haben.3

Öffnen Sie dieses Textfeld, um einige Beispiele für Vorurteile zu finden.
  • Ableismus (von engl. able = fähig): Menschen werden aufgrund ihrer Fähigkeiten beurteilt. Ableismus ist die Diskriminierung von Menschen, die als behindert gelten.
  • Ähnlichkeitseffekt (Mini-Me-Effekt, Similarity-Attraction-Effekt): Menschen fühlen sich zu Menschen hingezogen, die ihnen in Aussehen und Persönlichkeitsmerkmalen ähnlich sind. Wir neigen dazu, Menschen zu mögen, die uns in vielerlei Hinsicht ähnlich sind.
  • Attributionsfehler (auch: fundamentaler Attributionsfehler): Wir denken oft, dass das Verhalten einer Person auf ihre Persönlichkeit zurückzuführen ist, obwohl es auch an der Situation liegen kann, in der sie sich befindet.
  • Autoritätsverzerrung (Authority Bias): Wir neigen dazu, den Meinungen von Autoritätspersonen Glauben zu schenken und diese zu übernehmen, auch wenn sie möglicherweise nicht richtig sind.
  • Bestätigungsfehler (Confirmation Bias): Wir neigen dazu, nach Informationen zu suchen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen, und Informationen zu ignorieren, die ihnen widersprechen.
  • Blind-Spot-Bias (Verzerrungsblindheit): Wir denken oft, dass wir unvoreingenommen und unbeeinflusst von Vorurteilen sind, obwohl wir genauso wie alle anderen von ihnen beeinflusst werden.
  • Code-Switching: Wir ändern unser Verhalten je nach Situation oder Person mit der wir es zu tun haben.
  • Cross-Race-Effekt: Menschen können Schwierigkeiten haben, die Gesichter von Menschen zu erkennen und zu unterscheiden, die einer anderen ethnischen Gruppe angehören als sie selbst. Damit einher geht eine Tendenz, Gesichter von Personen, die der eigenen ethnischen Gruppe angehören, leichter zu identifizieren/zu erkennen.
  • Distance-Bias: Wir neigen dazu, Dingen, die uns räumlich oder zeitlich näher sind, mehr Bedeutung beizumessen.
  • Fading-Affect-Bias (deutsch: Schwindender Affekt): Negative Erinnerungen neigen dazu, schneller zu verblassen als positive, was zu voreingenommenem Verhalten führen kann.
  • Framing-Effekt (deutsch: Rahmungseffekt): Unterschiedliche Darstellungsweisen von Informationen können die Reaktionen der Menschen beeinflussen, auch wenn der Inhalt derselbe ist.
  • Gender-Bias: Voreingenommene Wahrnehmungen und Stereotypen aufgrund des Geschlechts können zu einer ungerechten Behandlung oder falschen Interpretation von Situationen führen.
  • Illusorische Korrelation: Stereotype führen oft dazu, dass bestimmten Gruppen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden, auch wenn sie nicht zutreffen oder durch Beweise widerlegt sind.
  • Judicial Bias: Verzerrungen, die die Entscheidungsfindung von Richtern und Richterinnen beeinflussen können, einschließlich kognitiver Verzerrungen und externer Einflüsse.
  • KI-Bias: Vorurteile, die in KI-Systemen aufgrund vorurteilsbehafteter oder ungenauer Daten auftreten können und zu Ungleichbehandlung oder Diskriminierung führen.
  • Kontakteffekt: Häufiger Kontakt mit anderen Menschen kann dazu beitragen, Vorurteile und Feindseligkeit zwischen Gruppen abzubauen.
  • Naiver Realismus (Direkter Realismus): Die Überzeugung, dass unsere eigene Wahrnehmung der Realität objektiv und unvoreingenommen ist, und die Annahme, dass andere zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen würden, wenn sie über die gleichen Informationen verfügten.
  • Negativitätsbias: Negative Erfahrungen oder Gedanken haben einen stärkeren Einfluss auf uns als neutrale oder positive.
  • Primäreffekt (Primacy Effect): Die ersten Informationen, die wir erhalten, haben oft einen starken Einfluss auf unsere Urteile und Erinnerungen.
  • Racial Bias: Rassistische Stereotype und Vorurteile können unser Urteil und unser Verhalten beeinflussen, auch wenn sie unbewusst sind.
  • Soziale Erwünschtheit: Menschen geben möglicherweise Antworten, von denen sie vermuten, dass andere sie hören wollen, anstatt ihre wahren Überzeugungen zu äußern, um soziale Missbilligung zu vermeiden.
  • Status-Quo-Bias: Tendenz, die gegenwärtige Situation zu erhalten und Veränderungen zu vermeiden, vor allem, wenn es nur wenige Alternativen gibt und das Wissen über diese begrenzt ist.
  • Stereotype: Verallgemeinernde Überzeugungen über bestimmte Gruppen von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer „Rasse“, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung, ihres sozioökonomischen Hintergrunds oder ihrer Bildung.

4. Unbewusste Vorannahmen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt und ihre Folgen

Dieser Abschnitt hilft Ihnen, die Rolle von unbewussten Vorannahmen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt besser zu verstehen und einen Einblick in ihren tiefgreifenden Einfluss auf Wahrnehmungen, Einstellungen und Reaktionen zu gewinnen. Es ist wichtig, diese Auswirkungen zu erkennen, um Anschuldigungen gegenüber gewaltbetroffenen Personen zu vermeiden, unzureichende Unterstützungssysteme zu identifizieren, systemische Zugangsbarrieren für von häuslicher Gewalt betroffene Personen abzubauen sowie wirksame Interventions- und Präventionsmaßnahmen zu erreichen.


Geschlechternormen und Erwartungen aufgrund von Geschlechterrollen

Geschlechternormen beziehen sich auf die Standards, welche die Gesellschaft von Personen auf der Grundlage des ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts erwartet, wenn sie sich präsentieren, handeln und ausdrücken.

Die mit der Geschlechterrolle zusammenhängenden Erwartungen beziehen sich auf die gesellschaftlichen Normen, die dem oder der Einzelnen vorschreiben, was „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ ausmacht.4

Weitere Informationen zum Thema Geschlecht finden Sie in Modul 1.

Geschlechterrollen können sich auch negativ auf Männer auswirken. Dies zeigt sich zum Beispiel am Phänomen der toxischen Männlichkeit. Toxische Männlichkeit bezieht sich auf die schädlichen sozialen Normen, die auf Männer und Jungen abzielen und die Idee fördern, dass Männlichkeit oder der Ausdruck von Männlichkeit der wichtigste Teil des Mannseins ist. Ein Beispiel für toxische Männlichkeit ist die häufig verwendete Redewendung „Buben weinen nicht“, die Buben lehrt, dass sie keine Gefühle zeigen dürfen und dass sie ihre Männlichkeit verlieren, wenn sie es doch tun.5

Tony Porter gibt in einem TED-Talk ein Beispiel dafür, wie gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit zur Akzeptanz von Gewalt gegen Frauen beitragen.

Männer als Betroffene von häuslicher Gewalt

Geschlechtsbezogene Vorurteile über Männer haben zu einer „Feminisierung der Viktimisierung“ geführt, bei der nur Frauen als betroffen von häuslicher Gewalt wahrgenommen werden. Frauen gelten als „schwach und verlässlich“, während Männer immer als Täter gesehen werden. Dies führt dazu, dass übersehen oder geleugnet wird, dass auch Männer von häuslicher Gewalt betroffen sein können. Aufgrund des kulturell geprägten gesellschaftlichen Verständnisses von Männlichkeit offenbaren männliche Betroffene von häuslicher Gewalt diese sogar noch seltener als Frauen. Daher kann ihr Missbrauch eskalieren und zu lebensbedrohlichen Vorfällen führen. Der folgende Podcast über „Pauls Geschichte“ gibt Paul, einem männlichen Betroffenen von häuslicher Gewalt, eine Stimme.

Aufgaben zum Weiterdenken
1. Welchen Hindernissen stehen Männer gegenüber, wenn sie die Gewalt, die sie in einer Beziehung erleben, melden?
2. Welche Barrieren können durch kulturell geprägte Vorstellungen von Männlichkeit für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt auftreten, wenn sie Hilfe bei Behörden, im Rechts- und Gesundheitsbereich suchen?
3. Wie können kulturell geprägte Vorstellungen von Männlichkeit das Hilfesuchverhalten von männlichen Betroffenen häuslicher Gewalt beeinflussen?
4. Wie können die eigenen geschlechtsbezogenen Vorurteile über Männer zu der Sichtweise/Reflexion von männlichen Betroffenen von häuslicher Gewalt zu ihren eigenen Erfahrungen/Reflexionen des Erlebten beitragen?


Objektifizierung von Frauen in den Medien

Die Objektifizierung von Frauen und die Sexualisierung von Gewalt kommen in der Werbung, in Musikvideos, Videospielen, Filmen, in der Pornografie und in anderen Kontexten (z.B. sexistische Sprache, Anmachen) vor. Dadurch wird es schwieriger, sich in Frauen einzufühlen, die Missbrauch oder sexuelle Gewalt erlebt haben.6

Beispiele der Objektifizierung von Frauen in den Medien

Beispiele aus Liedtexten

Das folgende Video ist Teil der Kampagne #UNHATEWOMEN von Terre des Femmes, mit der Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Alltag und in unserer Sprache sichtbar gemacht werden soll. Im Video lesen Frauen extrem frauenverachtende und gewaltverherrlichende Passagen aus erfolgreichen Rapsongs.

Ist hier kein Video zu sehen, bitte einen anderen Browser verwenden oder hier klicken: www.youtube.com/watch?v=WJwP6C5q6Qg.


Image by pch.vector on Freepik

Fälle von Prominenten

Chris Brown

Im Jahr 2009 verprügelte Chris Brown Rihanna und es tauchten Bilder von ihrem blutverschmierten Gesicht auf. Nach dem Bekanntwerden dieser Informationen konzentrierten sich die Medien nicht auf die Taten von Chris Brown, sondern gaben Rihanna die Schuld.

Selbst nachdem die Fakten des Falls öffentlich gemacht wurden, gingen die Anschuldigungen gegen Rihanna weiter. Die Leute konzentrierten sich darauf, warum sie zurückging, anstatt zu fragen, „Warum hat Chris Brown das getan?“ oder „Warum akzeptiert unsere Gesellschaft weiterhin häusliche Gewalt?“

Harvey Weinstein

Der Missbrauch und die sexuellen Übergriffe von Harvey Weinstein auf Frauen haben dazu geführt, dass das Thema sexualisierte Gewalt sowohl aufgrund seiner prominenten Stellung als Hollywood-Filmproduzent als auch der Zahl der betroffenen Personen, die gegen ihn ausgesagt haben, stärker in den Fokus gerückt ist.

Ende 2017 berichteten mehr als 100 Frauen über Weinsteins Übergriffe auf sie. Weinstein vergewaltigte sie, zeigte sich nackt vor ihnen, zwang sie, ihn zu massieren, bot ihnen im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten ein berufliches Fortkommen an und vieles mehr. Er wurde aus seinem Unternehmen und vielen internationalen Filmorganisationen ausgeschlossen und anschließend wegen Vergewaltigung, kriminellen sexuellen Handlungen, sexuellen Missbrauchs und sexuellen Fehlverhaltens angeklagt, was zu seiner Verhaftung führte. Weinsteins erste Reaktion auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe war ein Brief, in dem er behauptete, der Grund für sein Handeln sei, dass er in den 1960er Jahren geboren wurde.

Die Taten von Harvey Weinstein und die daraus resultierende Flut von Berichten lösten die internationale #MeToo-Kampagne in den sozialen Medien aus, die von Tarana Burke ins Leben gerufen wurde. Diese Bewegung war ein Aufruf zur Sensibilisierung in Bezug auf diese Verbrechen, indem Menschen ihre Geschichten über sexuelle Übergriffe oder Belästigungen durch Männer erzählten.

Bislang hat die #MeToo-Bewegung zu einer beispiellosen Medienaufmerksamkeit und einem politischen Diskurs geführt, aber sie hat auch Druck auf Betroffene ausgeübt und ist auf Gegenreaktionen gestoßen.


Darstellung von LGBTIQ+ in den Medien

LGBT, LGBTQ, LGBTIQ+ oder LGBTQIA sind Sammelbegriffe für alle, die nicht heterosexuell und/oder CIS (cisgender) sind. Die Buchstaben stehen für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intersexuell, asexuell und queer. CIS bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem in der Regel anhand äußerer Merkmale vor oder unmittelbar nach der Geburt bestimmten Geschlecht übereinstimmt.

In der Vergangenheit haben die Medien die Existenz von LGBTIQ+-Personen weitgehend ignoriert und die meisten Inhalte, die die Erfahrungen von LGBTIQ+ darstellten, waren voller veralteter Stereotypen und stellten diese häufig als psychisch krank dar, was zu ihrer Diskriminierung beitrug.7

Welche Geschlechterbilder zeigen heutige Serien von Streaming-Anbietern, die in Deutschland ausgestrahlt werden? Wie oft sind Männer, Frauen und nicht-binäre Personen in zentralen Rollen zu sehen? Wie werden sie dargestellt? Diesen Fragen geht eine von der Film- und Medienstiftung NRW, dem ZDF und der MaLisa Stiftung geförderte Studie nach. Sie bietet erstmals eine Bestandsaufnahme, auch im Hinblick auf ethnische Diversität und sexuelle Orientierung.


Täter-Opfer-Umkehr

Unter Täter-Opfer-Umkehr versteht man die Tendenz, die von häuslicher Gewalt betroffenen Personen teilweise oder ganz für die erlittene Gewalt verantwortlich zu machen, anstatt den Täter oder die Täterin zur Rechenschaft zu ziehen. Dieses Verhalten rührt von gesellschaftlichen Einstellungen und falschen Vorstellungen her, die die Verantwortung fälschlich auf die Opfer abwälzen und dabei annehmen, sie hätten die ihnen zugefügte Gewalt provoziert oder verdient. Die Beschuldigung von Betroffenen führt zu einer Kultur des Schweigens, trivialisiert die Erfahrungen der betroffenen Personen und kann sie davon abhalten, sich Hilfe zu suchen.8

Beispiele:

  • „Das Opfer hat ihn provoziert.
  • „Sie haben beide Probleme.
  • „Das Opfer hätte ihn eben nicht heiraten dürfen.
  • „Das Opfer war betrunken.

Angelehnt an ein Beispiel von Julia Penelope, einer Linguistin und feministischen Autorin, wird im Folgenden veranschaulicht, wie – je nach Sprachgebrauch – Betroffene entweder beschuldigt werden oder es vermieden wird, sie zu beschuldigen.

Johannes hat Maria geschlagen.

Dieser Satz stellt die aktive Gewalthandlung ins Zentrum. Es ist klar, wer die Gewalt ausübt.

Maria wurde von Johannes geschlagen.

Dieser Satz wird im Passiv formuliert, sodass Maria im Fokus steht.

Maria wurde verprügelt.

Johannes wurde vollständig aus dem Satz entfernt. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich ganz auf Maria.

Maria ist eine misshandelte Frau.

Eine misshandelte Frau zu sein, ist jetzt Teil von Marias Identität. Johannes ist kein weiterer Teil der Aussage und wird für seine Entscheidung Maria zu misshandeln nicht zur Rechenschaft gezogen.

Der Fokus hat sich vollständig von Johannes auf Maria verlagert und führt dazu, dass man sich auf das Opfer statt das Handeln des Täters konzentriert.

Modul 3 zeigt, wie man eine Täter-Opfer-Umkehr in den Medien vermeiden kann.

Übung: Täter-Opfer-Umkehr bei einer Vergewaltigung


5. Strategien gegen unbewusste Vorannahmen

Die folgenden Strategien zielen darauf ab, unbewusste Vorannahmen, Stereotype und Vorurteile zu hinterfragen und zu überwinden, um zu verhindern, dass schädliche Dynamiken aufrechterhalten werden, so dass letztlich die Bekämpfung von häuslicher Gewalt erschwert wird.

1. Gegenstereotypische Darstellung = „Wegdenken” von Stereotypen:

  • Häufig haben Menschen Vorstellungen davon, wie bestimmte Gruppen von Menschen zu sein haben.
  • Wenn wir über Menschen nachdenken, die sich von diesen Stereotypen unterscheiden, kann uns das weniger voreingenommen machen.9

Das folgende Video zeigt, dass wir in einer Zeit leben, in der wir Menschen schnell in Schubladen stecken, aber vielleicht mehr mit ihnen gemeinsam haben, als wir denken.

Hinterfragen Sie folgende Beispiele:

Beispiel I: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie eine Feuerwehrfrau oder eine Ingenieurin sehen? Ist das für sie unerwartet?

Betrachten Sie nicht nur die Zahlen, sondern auch das, was sich hinter den Zahlen verbirgt:

  • 35% der Europäer:innen glauben, dass Männer ehrgeiziger sind als Frauen.
  • 36% – so viel verdienen Frauen insgesamt im Durchschnitt weniger als Männer.
  • 20% der Absolvent:innen in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sind Frauen.

Beispiel II: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie einen berufstätigen Vater sehen, der Aufgaben im Haushalt und die Betreuung der Kinder übernimmt? Ist das für Sie etwas Ungewöhnliches?

Betrachten Sie nicht nur die Zahlen, sondern auch das, was sich hinter den Zahlen verbirgt:

  • 44% der Europäer:innen sind der Meinung, dass die wichtigste Aufgabe einer Frau darin besteht, sich um Haus und Familie zu kümmern.
  • 82% der Personen, die aus Betreuungsgründen Teilzeit arbeiten, sind Frauen.
  • 21% der Männer verbringen mehr als 5 Stunden pro Tag mit der Betreuung ihrer Kinder, verglichen mit 40 % der Frauen.
Überraschend?
https://end-gender-stereotypes.campaign.europa.eu/index_en
Creator: Philippe BUISSIN | Copyright: © European Union 2021 – Source: EP

Beispiel III: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie eine Präsidentin sehen, die eine hochrangige Offizierin auszeichnet? Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie eine schwarze Frau als Mitglied des Europäischen Parlaments sehen? Ist das für Sie überraschend?

Betrachten Sie nicht nur die Zahlen, sondern auch das, was sich hinter den Zahlen verbirgt:

  • 69% der Europäer:innen glauben, dass Frauen eher als Männer Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Gefühle treffen.
  • 32% der Mitglieder der nationalen Parlamente in der EU sind Frauen.
  • 5% der gewählten Mitglieder des Europäischen Parlaments (2019-2025) gehören einer ethnischen Minderheit an.
  • 8% der Vorstandsvorsitzenden in großen börsennotierten Unternehmen in der EU sind Frauen.

2. Individualisierung = Konzentration auf die Einzigartigkeit jedes Menschen:

  • Wir sollten Menschen nicht aufgrund unseres ersten Eindrucks oder aufgrund dessen, was wir über die Gruppe denken, zu der sie zu gehören scheinen, beurteilen.
  • Es ist wichtig, dass wir uns Zeit nehmen und die Person als Individuum kennenlernen.
  • Wir können unsere Stereotype hinterfragen, indem wir mehr über die Person erfahren und ihre einzigartigen Qualitäten erkennen.10

Das folgende Video war Teil einer Kampagne der Paralympischen Spiele 2016 und zeigt, wie das Thema Diversität erfolgreich in einer Werbekampagne aufgegriffen wird.

Dieser Trailer war Teil einer Kampagne der Paralympischen Spiele 2016.

Fallstudie: Drogenabhängige von häuslicher Gewalt betroffene Person

Anna ist eine 28-jährige Frau, die seit mehreren Jahren in einer gewalttätigen Beziehung mit ihrem Partner Mark lebt. Neben dem körperlichen und emotionalen Missbrauch kämpft Anna auch mit ihrer Drogenabhängigkeit. Sie ist kokainsüchtig und nimmt die Droge regelmäßig, um mit den traumatischen Erlebnissen in ihrer Beziehung fertig zu werden. Anna hat mehrere erfolglose Versuche unternommen, sich von Mark zu trennen und ihre Sucht zu überwinden.

Fallstudie: Ältere von häuslicher Gewalt betroffene Person

Robert ist ein 80-jähriger Mann, der seit ein paar Jahren mit seinem erwachsenen Sohn Michael zusammenlebt. Leider hat sich ihre Lebenssituation zu einer Situation häuslicher Gewalt entwickelt. Michael misshandelt Robert verbal und körperlich, beschimpft ihn oft und schlägt ihn. Robert fühlt sich aufgrund seines hohen Alters und seiner schwindenden Gesundheit hilflos und gefangen in dieser Situation. Aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen und seiner Abhängigkeit von seinem Sohn weiß er nicht, wie er Hilfe finden oder der Gewalt entkommen kann.


3. Kontakttheorie = positiver Kontakt trägt zum Abbau von Stereotypen bei:

  • Wenn wir positive Erfahrungen mit Menschen aus anderen Gruppen machen, neigen wir weniger dazu, Stereotype zu übernehmen.11

Einige von häuslicher Gewalt betroffene Personengruppen sind stärker als andere gefährdet, mit Stereotypen und unbewussten Vorannahmen konfrontiert zu werden, z.B. Männer, behinderte Personen, Personen in einer LGBTIQ+-Beziehung, Personen mit einem besonders hohen sozioökonomischen Status ebenso wie Armutsbetroffene sowie Personen mit einem Migrationshintergrund. Die folgenden vier Fallstudien veranschaulichen dies.

Fallstudie: Opfer häuslicher Gewalt mit Behinderung

Emma ist eine 40-jährige Frau mit einer körperlichen Behinderung, die seit langem mit ihrem Mann David verheiratet ist. In den letzten Jahren ist ihre Beziehung zunehmend gewalttätig geworden. David misshandelt Emma sowohl verbal als auch körperlich. Er beleidigt sie wegen ihrer Behinderung und nutzt ihre Abhängigkeit von ihm aus, um Kontrolle und Manipulation auszuüben. Emma fühlt sich in ihrer Hilflosigkeit gefangen, da ihre Behinderung ein zusätzliches Hindernis für die Suche nach Hilfe und die Flucht aus der missbräuchlichen Beziehung darstellt.

Fallstudie: Häusliche Gewalt in einer LGBTIQ+ Partnerschaft

Lisa und Anna sind ein gleichgeschlechtliches Paar in den späten 30ern, das seit einigen Monaten zusammen ist. In letzter Zeit hat Lisa, die sich als lesbisch identifiziert, begonnen, Anna, die sich als bisexuell identifiziert, zu beleidigen. Lisa erniedrigt Anna verbal und benutzt abfällige Ausdrücke im Zusammenhang mit ihrer Bisexualität. Anna fühlt sich gefangen und hat Angst, mit jemandem darüber zu sprechen, da sie sich vor möglicher Stigmatisierung und Diskriminierung sowohl durch die LGBTIQ+-Community als auch durch die Gesellschaft fürchtet. Sie möchte Lisa nicht verlassen, weil sie sie liebt.

Fallstudie: Gewalt und sozialer Status

Isabell ist eine 35-jährige Frau, die in einer gehobenen Wohngegend lebt. Sie ist seit 10 Jahren mit ihrem Mann, Karl, verheiratet. Karl, ein erfolgreicher Geschäftsmann, schlägt sie regelmäßig und sagt ihr, sie solle die blauen Flecken mit ihrer Kleidung bedecken. Isabell befürchtet, dass die Inanspruchnahme von Hilfe ihren Ruf und ihre gesellschaftliche Stellung schädigen könnte.

Fallstudie: Opfer häuslicher Gewalt mit Migrationshintergrund

Amina ist eine 30-jährige Frau, die aus einer konservativen, patriarchalen Gesellschaft in ein europäisches Land eingewandert ist. Bei der Anpassung an ihr neues Leben steht sie vor zahlreichen Herausforderungen. Aminas Ehemann Farid nutzt ihren Einwandererstatus und ihre begrenzten Sprachkenntnisse als Mittel der Manipulation und Kontrolle. Er schürt ihre Angst vor der Abschiebung und die Isolation von ihrer Familie und Gemeinschaft, was sie zögern lässt, Hilfe in Anspruch zu nehmen.


4. Perspektivenübernahme = sich in die Lage des anderen versetzen:

  • Es ist wichtig, dass wir versuchen zu verstehen, wie jemand anderes sich fühlt oder denkt, und wir sollten uns vorstellen, wie wir uns fühlen würden, wenn wir in seiner oder ihrer Situation wären.12

Beispiele:

Was sehe ich? Was lese oder höre ich?

Eine Frau mit einem Kopftuch betritt das Büro.

Was denke ich? Wie ordne ich sie ein?

Die Frau ist eine Muslimin.

Welche Gefühle löst diese Situation in mir aus? Wie urteile und entscheide ich?

Die Frau ist selbstbewusst. / Ich habe Mitleid mit der Frau. / usw.

Rollenspiele sind eine gute Möglichkeit, um die Auswirkungen von Stereotypen und unbewussten Vorurteilen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt zu verstehen.

Vorschläge für Rollenspiele finden Sie unter Lehrmaterialien für Workshops.


6. Fünf Schritte zum Abbau persönlicher unbewusster Vorannahmen

Der Abbau persönlicher Vorurteile im Kontext häuslicher Gewalt ist wichtig, da Vorurteile eine faire Behandlung und Unterstützung für betroffene Personen behindern können. Diese Sensibilisierung ist Teil eines umfassenderen Bemühens, das nach mehr Chancengleichheit strebt und darauf abzielt, marginalisierte Gruppen in der Gesellschaft zu schützen und den negativen Einfluss von Medienbotschaften auszugleichen. Das Erkennen und Ansprechen dieser Vorurteile ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Personen die Hilfe und Gerechtigkeit erhalten, die sie benötigen, unabhängig von ihrer Herkunft. Diese Schritte geben Ihnen praktische Werkzeuge an die Hand, um Ihre eigenen Vorurteile zu erkennen und zu hinterfragen.13

1. Akzeptanz, unbewusste Vorannahmen zu haben:

  • Manchmal haben wir bestimmte Denkweisen, die vielleicht nicht jedem oder jeder gegenüber fair sind.
  • Es ist wichtig, mehr über diese Denkweisen zu erfahren und darüber, wie sie unsere Entscheidungen beeinflussen können.

2. Erkennen von Situationen, in denen Fehler passieren können:

  • Es gibt Zeiten, in denen wir vielleicht nicht die besten Entscheidungen treffen, weil wir in Eile sind oder uns ärgern.
  • Es ist gut, Freund:innen und Kolleg:innen um Feedback über uns zu bitten, um unsere Vorlieben und Muster zu erkennen.

3. Analyse, wie Dinge gesehen werden:

  • Wenn wir etwas sehen, haben wir Gedanken und Gefühle dazu.
  • Wir können uns fragen, was wir sehen, was wir denken und wie wir uns dabei fühlen.

4. Verstehen, woher unbewusste Vorannahmen kommen:

  • Unsere Erfahrungen und die Kultur, in der wir aufwachsen, prägen unsere Sicht auf die Dinge und unsere Urteile.
  • Wir können darüber nachdenken, woher unsere Vorstellungen kommen und inwiefern sie sich von denen anderer unterscheiden könnten.

5. Unbewusste Vorannahmen abbauen und sich ihrer bewusst werden:

  • Wenn wir erkennen, dass wir Vorurteile haben, können wir daran arbeiten, sie zu ändern.
  • Mehr über verschiedene Themen zu lernen kann uns helfen, gerechtere Schlussfolgerungen zu ziehen.


Lehrmaterialien, die Sie für einen Workshop oder zum Selbststudium verwenden können, finden Sie hier.


Quellen

  1. Anti-Bias. Unconscious Bias, Stereotype und Vorurteile. https://www.anti-bias.eu/wissen/definitionen/unconsciousbias-definition/ ↩︎
  2. Anti-Bias. Denkfehler! Wie Unconscious Bias entstehen. https://www.anti-bias.eu/wissen/entstehung-von-bias/denkfehler-wie-unconscious-bias-entstehen/ ↩︎
  3. Anti-Bias. Biases von A-Z. https://www.anti-bias.eu/wissen/biases-von-a-z/ ↩︎
  4. The Center for Relationship Abuse Awareness. Gender Norms and Gender Role Expectations. https://stoprelationshipabuse.org/action/rape-culture/#genderroleexpectations ↩︎
  5. The Center for Relationship Abuse Awareness. Gender Norms and Gender Role Expectations. https://stoprelationshipabuse.org/action/rape-culture/#genderroleexpectations ↩︎
  6. The Center for Relationship Abuse Awareness. Objectification. https://stoprelationshipabuse.org/action/rape-culture/#objectification ↩︎
  7. The Center for Relationship Abuse Awareness. Trans-Misogyny. https://stoprelationshipabuse.org/action/rape-culture/#trans%20misogyny ↩︎
  8. The Center for Relationship Abuse Awareness. Avoiding Victim Blaming. https://stoprelationshipabuse.org/educated/avoiding-victim-blaming/ ↩︎
  9. Anti-Bias. Counterstereotype Imaging – Stereotype wegdenken. https://www.anti-bias.eu/anti-bias-strategien/schritte-gegen-persoenliche-bias/counterstereotype-imaging/ ↩︎
  10. Anti-Bias. Individuation – auf die Einzigartigkeit jedes Menschen fokussieren. https://www.anti-bias.eu/anti-bias-strategien/schritte-gegen-persoenliche-bias/individuation/ ↩︎
  11. Anti-Bias. Kontakttheorie – Kontakt hilft Stereotype und Vorurteile zu reduzieren. https://www.anti-bias.eu/anti-bias-strategien/schritte-gegen-persoenliche-bias/kontakttheorie/ ↩︎
  12. Anti-Bias. Perspektivenübernahme – in die Schuhe des Gegenübers schlüpfen. https://www.anti-bias.eu/anti-bias-strategien/schritte-gegen-persoenliche-bias/perspektivenuebernahme/ ↩︎
  13. Anti-Bias. 5 Schritte gegen persönliche Biases. https://www.anti-bias.eu/anti-bias-strategien/schritte-gegen-persoenliche-bias/5-schritte-gegen-persoenliche-bias/ ↩︎