Modul 8: Lehrmaterialien für den Gesundheitssektor (Österreich)

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Lehrvideos

Ursprung von unbewussten Vorannahmen
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Unser Leben, unsere Kulturen bestehen aus vielen sich überschneidenden Geschichten. Die Schriftstellerin Chimamanda Adichie erzählt, wie sie ihre authentische kulturelle Stimme gefunden hat, und warnt, dass wir ein bedenkliches Missverständnis riskieren, wenn wir nur eine einzige Geschichte über eine andere Person oder ein anderes Land hören.
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Geschlechternormen und Erwartungen aufgrund von Geschlechterrollen
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Männer als Opfer von häuslicher Gewalt
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Aufgaben zum Weiterdenken
1. Welchen Hindernissen stehen Männer gegenüber, wenn sie die Gewalt, die sie in einer Beziehung erleben, melden?
2. Welche Barrieren können durch kulturell geprägte Vorstellungen von Männlichkeit für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt auftreten, wenn sie Hilfe bei Behörden, im Rechts- und Gesundheitsbereich suchen?
3. Wie können kulturell geprägte Vorstellungen von Männlichkeit das Hilfesuchverhalten von männlichen Betroffenen häuslicher Gewalt beeinflussen?
4. Wie können die eigenen geschlechtsbezogenen Vorurteile über Männer zu der Sichtweise/Reflexion von männlichen Betroffenen von häuslicher Gewalt zu ihren eigenen Erfahrungen/Reflexionen des Erlebten beitragen?

Objektifizierung von Frauen in den Medien

Beispiele aus Liedtexten

Das folgende Video ist Teil der Kampagne #UNHATEWOMEN von Terre des Femmes, mit der Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Alltag und in unserer Sprache sichtbar gemacht werden soll. Im Video lesen Frauen extrem frauenverachtende und gewaltverherrlichende Passagen aus erfolgreichen Rapsongs.

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Gegenstereotypische Darstellung
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Individualisierung

Das folgende Video war Teil einer Kampagne der Paralympischen Spiele 2016 und zeigt, wie das Thema Diversität erfolgreich in einer Werbekampagne aufgegriffen wird.

Dieser Trailer war Teil einer Kampagne der Paralympischen Spiele 2016.
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Weitere empfohlene Videos

Englisch

Deutsch

Fallstudien
Fallstudie: Drogenabhängige von häuslicher Gewalt betroffene Person

Anna ist eine 28-jährige Frau, die seit mehreren Jahren in einer gewalttätigen Beziehung mit ihrem Partner Mark lebt. Neben dem körperlichen und emotionalen Missbrauch kämpft Anna auch mit ihrer Drogenabhängigkeit. Sie ist kokainsüchtig und nimmt die Droge regelmäßig, um mit den traumatischen Erlebnissen in ihrer Beziehung fertig zu werden. Anna hat mehrere erfolglose Versuche unternommen, sich von Mark zu trennen und ihre Sucht zu überwinden.

Fallstudie: Ältere von häuslicher Gewalt betroffene Person

Robert ist ein 80-jähriger Mann, der seit ein paar Jahren mit seinem erwachsenen Sohn Michael zusammenlebt. Leider hat sich ihre Lebenssituation zu einer Situation häuslicher Gewalt entwickelt. Michael misshandelt Robert verbal und körperlich, beschimpft ihn oft und schlägt ihn. Robert fühlt sich aufgrund seines hohen Alters und seiner schwindenden Gesundheit hilflos und gefangen in dieser Situation. Aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen und seiner Abhängigkeit von seinem Sohn weiß er nicht, wie er Hilfe finden oder der Gewalt entkommen kann.

Fallstudie: Opfer häuslicher Gewalt mit Behinderung

Emma ist eine 40-jährige Frau mit einer körperlichen Behinderung, die seit langem mit ihrem Mann David verheiratet ist. In den letzten Jahren ist ihre Beziehung zunehmend gewalttätig geworden. David misshandelt Emma sowohl verbal als auch körperlich. Er beleidigt sie wegen ihrer Behinderung und nutzt ihre Abhängigkeit von ihm aus, um Kontrolle und Manipulation auszuüben. Emma fühlt sich in ihrer Hilflosigkeit gefangen, da ihre Behinderung ein zusätzliches Hindernis für die Suche nach Hilfe und die Flucht aus der missbräuchlichen Beziehung darstellt.

Fallstudie: Häusliche Gewalt in einer LGBTIQ+ Partnerschaft

Lisa und Anna sind ein gleichgeschlechtliches Paar in den späten 30ern, das seit einigen Monaten zusammen ist. In letzter Zeit hat Lisa, die sich als lesbisch identifiziert, begonnen, Anna, die sich als bisexuell identifiziert, zu beleidigen. Lisa erniedrigt Anna verbal und benutzt abfällige Ausdrücke im Zusammenhang mit ihrer Bisexualität. Anna fühlt sich gefangen und hat Angst, mit jemandem darüber zu sprechen, da sie sich vor möglicher Stigmatisierung und Diskriminierung sowohl durch die LGBTIQ+-Community als auch durch die Gesellschaft fürchtet. Sie möchte Lisa nicht verlassen, weil sie sie liebt.

Fallstudie: Gewalt und sozialer Status

Isabell ist eine 35-jährige Frau, die in einer gehobenen Wohngegend lebt. Sie ist seit 10 Jahren mit ihrem Mann, Karl, verheiratet. Karl, ein erfolgreicher Geschäftsmann, schlägt sie regelmäßig und sagt ihr, sie solle die blauen Flecken mit ihrer Kleidung bedecken. Isabell befürchtet, dass die Inanspruchnahme von Hilfe ihren Ruf und ihre gesellschaftliche Stellung schädigen könnte.

Fallstudie: Opfer häuslicher Gewalt mit Migrationshintergrund

Amina ist eine 30-jährige Frau, die aus einer konservativen, patriarchalen Gesellschaft in ein europäisches Land eingewandert ist. Bei der Anpassung an ihr neues Leben steht sie vor zahlreichen Herausforderungen. Aminas Ehemann Farid nutzt ihren Einwandererstatus und ihre begrenzten Sprachkenntnisse als Mittel der Manipulation und Kontrolle. Er schürt ihre Angst vor der Abschiebung und die Isolation von ihrer Familie und Gemeinschaft, was sie zögern lässt, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Rollenspiele
Rollenspiel: Perspektivenübernahme bei häuslicher Gewalt in der Notaufnahme

Für Trainer:innen:

  • Jede:r Teilnehmende sollte die ihm oder ihr zugewiesene Rolle übernehmen: Julia (Betroffene), David (Partner) und Dr. Meyer (Arzt).
  • Die Teilnehmenden sollten in ihrer Rolle bleiben und aus der Perspektive der ihnen zugewiesenen Rolle reagieren.
  • Das Rollenspiel sollte sich organisch entwickeln, indem die Teilnehmenden Gespräche führen und miteinander in Kontakt treten und sich dabei an dem vorgegebenen Schauplatz und der vorgegebenen Szene orientieren.

Was die Teilnehmenden in diesem Rollenspiel lernen sollten:

  • Die Teilnehmenden sollten die Dynamik häuslicher Gewalt je nach Rolle und Gruppe, der sie angehören, verstehen.
  • Die Teilnehmenden sollten sich als Ärzt:innen in Empathie und Perspektivenübernahme üben.

Varianten: Wiederholen Sie das Rollenspiel mit verschiedenen Betroffenen- und/oder Täterkonstellationen. Dieses Mal ist der Betroffene Davids schwuler Partner Alex, Davids körperlich beeinträchtigte Frau Elisabeth oder Davids alter Vater Arthur, der bei ihm lebt.

Rollen:

1. Betroffene von häuslicher Gewalt: Julia

2. Partner: David

3. Arzt/Ärztin: Dr. Meyer

Schauplatz:

Julia leidet unter starken Unterleibsschmerzen und sucht die Notaufnahme eines Krankenhauses auf. David, ihr Partner, begleitet sie. Dem Arzt/der Ärztin ist nicht bewusst, dass Julia von David in den Bauch geboxt worden ist. In dieser Beziehung gibt es seit vielen Jahren häusliche Gewalt.

Szene:

Julia und David betreten die Notaufnahme. Dr. Meyer, der Arzt/die Ärztin, begrüßt sie und bittet Julia sich zu setzen.

Dr. Meyer: Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?

Julia: Hallo, ich –

David (unterbricht): Julia hat starke Unterleibsschmerzen. Es wird immer schlimmer. Aus diesem Grund sind wir hergekommen.

Dr. Meyer: Ich verstehe. Wir werden uns darum kümmern. Julia, könnten Sie mir bitte mehr Informationen dazu geben, wann und wie Ihre Unterleibsschmerzen begonnen haben, wie sie sich im Moment anfühlen und ob Sie andere Symptome bemerkt haben?

Julia: Der Schmerz ist ständig da und sitzt in meinem Unterbauch. Ich –

David (unterbricht): Ihr ist schlecht und sie hat keinen Appetit mehr.

Dr. Meyer: Vielen Dank für die Information. Julia, hatten Sie in letzter Zeit Verletzungen oder gab es besondere Vorkommnisse, die Ihre Schmerzen verursacht haben könnten?

David (unterbricht): Nein, sie hat sich nicht verletzt. Es ist wahrscheinlich nur eine Magenverstimmung.

Wie könnte das Gespräch an dieser Stelle weitergehen?

Rollenspiel: Perspektivenübernahme bei häuslicher Gewalt in der Notfallsprechstunde einer Zahnklinik

Für Trainer:innen:

  • Jede:r Teilnehmende sollte die ihm oder ihr zugewiesene Rolle übernehmen: Jenny (Betroffene), Mark (Partner) und Dr. Müller (Zahnarzt/Zahnärztin).
  • Die Teilnehmenden sollten in ihrer Rolle bleiben und aus der Perspektive der ihnen zugewiesenen Rolle reagieren.
  • Das Rollenspiel sollte sich organisch entwickeln, indem die Teilnehmenden Gespräche führen und miteinander in Kontakt treten und sich dabei an dem vorgegebenen Schauplatz und der vorgegebenen Szene orientieren.

Was die Teilnehmenden in diesem Rollenspiel lernen sollten:

  • Die Teilnehmenden sollten die Dynamik häuslicher Gewalt je nach Rolle und Gruppe, der sie angehören, verstehen.
  • Die Teilnehmenden sollten sich als Zahnarzt/Zahnärztin in Empathie und Perspektivenübernahme üben.

Varianten: Wiederholen Sie das Rollenspiel mit verschiedenen Betroffenen- und/oder Täterkonstellationen. Dieses Mal ist der Betroffene Marks schwuler Partner Peter, Marks körperlich beeinträchtigte Frau Renate oder Marks alter Vater Martin, der bei ihm lebt.

Rollen:
1. Betroffene von häuslicher Gewalt: Jenny
2. Partner: Mark
3. Zahnarzt/Zahnärztin: Dr. Müller

Schauplatz:
Jenny leidet unter starken Kieferschmerzen und sucht die Notfallsprechstunde einer Zahnarztpraxis auf. Mark, ihr Partner, begleitet sie. Dem Zahnarzt/der Zahnärztin ist nicht bewusst, dass Jenny von Mark ins Gesicht geschlagen worden ist. In dieser Beziehung gibt es seit vielen Jahren häusliche Gewalt.

Szene:
Jenny und Mark betreten das Behandlungszimmer. Dr. Müller, der Zahnarzt/die Zahnärztin, begrüßt sie und bittet Jenny sich zu setzen.

Dr. Müller: Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?

Jenny: Hallo, ich –

Mark (unterbricht): Jenny hat starke Kieferschmerzen. Es wird immer schlimmer. Aus diesem Grund sind wir hergekommen.

Dr. Müller: Ich verstehe. Wir werden uns darum kümmern. Jenny, könnten Sie mir bitte mehr Informationen dazu geben, wann und wie Ihre Kieferschmerzen begonnen haben, wie sie sich im Moment anfühlen und ob Sie andere Symptome bemerkt haben?

Jenny: Der Schmerz ist ständig da und sitzt in meinem rechten Gesichtsbereich. Ich –

Mark (unterbricht): Sie kann ihren Mund nur unter Schmerzen öffnen und das Kiefergelenk knackt.

Dr. Müller: Vielen Dank für die Information. Jenny, hatten Sie in letzter Zeit Verletzungen, Stürze, Unfälle oder gab es besondere Vorkommnisse, die Ihre Schmerzen verursacht haben könnten?

Mark (unterbricht): Nein, sie hat sich nicht verletzt. Ich vermute, dass Jenny nur mit den Zähnen knirscht.

Wie könnte das Gespräch an dieser Stelle weitergehen?

Weitere Lehrmaterialien
Objektifizierung von Frauen in den Medien
Fälle von Prominenten
Chris Brown

Im Jahr 2009 verprügelte Chris Brown Rihanna und es tauchten Bilder von ihrem blutverschmierten Gesicht auf. Nach dem Bekanntwerden dieser Informationen konzentrierten sich die Medien nicht auf die Taten von Chris Brown, sondern gaben Rihanna die Schuld.

Selbst nachdem die Fakten des Falls öffentlich gemacht wurden, gingen die Anschuldigungen gegen Rihanna weiter. Die Leute konzentrierten sich darauf, warum sie zurückging, anstatt zu fragen, „Warum hat Chris Brown das getan?“ oder „Warum akzeptiert unsere Gesellschaft weiterhin häusliche Gewalt?“

Harvey Weinstein

Der Missbrauch und die sexuellen Übergriffe von Harvey Weinstein auf Frauen haben dazu geführt, dass das Thema sexualisierte Gewalt sowohl aufgrund seiner prominenten Stellung als Hollywood-Filmproduzent als auch der Zahl der betroffenen Personen, die gegen ihn ausgesagt haben, stärker in den Fokus gerückt ist.

Ende 2017 berichteten mehr als 100 Frauen über Weinsteins Übergriffe auf sie. Weinstein vergewaltigte sie, zeigte sich nackt vor ihnen, zwang sie, ihn zu massieren, bot ihnen im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten ein berufliches Fortkommen an und vieles mehr. Er wurde aus seinem Unternehmen und vielen internationalen Filmorganisationen ausgeschlossen und anschließend wegen Vergewaltigung, kriminellen sexuellen Handlungen, sexuellen Missbrauchs und sexuellen Fehlverhaltens angeklagt, was zu seiner Verhaftung führte. Weinsteins erste Reaktion auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe war ein Brief, in dem er behauptete, der Grund für sein Handeln sei, dass er in den 1960er Jahren geboren wurde.

Die Taten von Harvey Weinstein und die daraus resultierende Flut von Berichten lösten die internationale #MeToo-Kampagne in den sozialen Medien aus, die von Tarana Burke ins Leben gerufen wurde. Diese Bewegung war ein Aufruf zur Sensibilisierung in Bezug auf diese Verbrechen, indem Menschen ihre Geschichten über sexuelle Übergriffe oder Belästigungen durch Männer erzählten.

Bislang hat die #MeToo-Bewegung zu einer beispiellosen Medienaufmerksamkeit und einem politischen Diskurs geführt, aber sie hat auch Druck auf Betroffene ausgeübt und ist auf Gegenreaktionen gestoßen.

Darstellung von LGBTIQ+ in den Medien

In der Vergangenheit haben die Medien die Existenz von LGBTIQ+-Personen weitgehend ignoriert und die meisten Inhalte, die die Erfahrungen von LGBTIQ+ darstellten, waren voller veralteter Stereotypen und stellten diese häufig als psychisch krank dar, was zu ihrer Diskriminierung beitrug.

Welche Geschlechterbilder zeigen heutige Serien von Streaming-Anbietern, die in Deutschland ausgestrahlt werden? Wie oft sind Männer, Frauen und nicht-binäre Personen in zentralen Rollen zu sehen? Wie werden sie dargestellt? Diesen Fragen geht eine von der Film- und Medienstiftung NRW, dem ZDF und der MaLisa Stiftung geförderte Studie nach. Sie bietet erstmals eine Bestandsaufnahme, auch im Hinblick auf ethnische Diversität und sexuelle Orientierung.

Täter-Betroffenen-Umkehr
Übung: Täter-Opfer-Umkehr bei einer Vergewaltigung
Gegenstereotypische Darstellung
Ungewöhnlich?
https://end-gender-stereotypes.campaign.europa.eu/index_en

Nehmen Sie sich Zeit, um über das Bild nachzudenken.

  1. Was ist Ihre erste Reaktion auf dieses Bild?
  2. Gibt es traditionelle Geschlechterrollen, an die Sie denken, wenn Sie dieses Bild sehen? Wenn ja, welche?
  3. Inwiefern kann dieses Bild traditionelle Geschlechterrollen infrage stellen oder sie verstärken?
  4. Welche Annahmen könnten bei Ihnen aufkommen, wenn Sie einen Mann sehen, der eine Tätigkeit ausübt, die traditionell mit Frauen in Verbindung gebracht wird?

Hinterfragen Sie folgende Beispiele:

Beispiel I: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie eine Feuerwehrfrau oder eine Ingenieurin sehen? Ist das für sie unerwartet?

Betrachten Sie nicht nur die Zahlen, sondern auch das, was sich hinter den Zahlen verbirgt:

  • 35% der Europäer:innen glauben, dass Männer ehrgeiziger sind als Frauen.
  • 36% – so viel verdienen Frauen insgesamt im Durchschnitt weniger als Männer.
  • 20% der Absolvent:innen in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sind Frauen.

Beispiel II: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie einen berufstätigen Vater sehen, der Aufgaben im Haushalt und die Betreuung der Kinder übernimmt? Ist das für Sie etwas Ungewöhnliches?

Betrachten Sie nicht nur die Zahlen, sondern auch das, was sich hinter den Zahlen verbirgt:

  • 44% der Europäer:innen sind der Meinung, dass die wichtigste Aufgabe einer Frau darin besteht, sich um Haus und Familie zu kümmern.
  • 82% der Personen, die aus Betreuungsgründen Teilzeit arbeiten, sind Frauen.
  • 21% der Männer verbringen mehr als 5 Stunden pro Tag mit der Betreuung ihrer Kinder, verglichen mit 40 % der Frauen.
Überraschend?
https://end-gender-stereotypes.campaign.europa.eu/index_en
Creator: Philippe BUISSIN | Copyright: © European Union 2021 – Source: EP

Beispiel III: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie eine Präsidentin sehen, die eine hochrangige Offizierin auszeichnet? Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie eine schwarze Frau als Mitglied des Europäischen Parlaments sehen? Ist das für Sie überraschend?

Betrachten Sie nicht nur die Zahlen, sondern auch das, was sich hinter den Zahlen verbirgt:

  • 69% der Europäer:innen glauben, dass Frauen eher als Männer Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Gefühle treffen.
  • 32% der Mitglieder der nationalen Parlamente in der EU sind Frauen.
  • 5% der gewählten Mitglieder des Europäischen Parlaments (2019-2025) gehören einer ethnischen Minderheit an.
  • 8% der Vorstandsvorsitzenden in großen börsennotierten Unternehmen in der EU sind Frauen.

Weitere Lehrmaterialien

Quiz: Stereotype und unbewusste Vorurteile


Unbewusste Vorannahmen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt und ihre Folgen